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Neugestaltung des Marktplatzes in Dürrmenz – Stadtverwaltung gibt Antwort zum Erhalt der Winterlinden

31. Aug 2023

Im Juli wandte sich eine Bürgerin an Oberbürgermeister Frank Schneider und an die fünf Fraktionsvorsitzenden des Gemeinderats.

Der Grund ihres Schreibens war, dass - nach ihrem Kenntnisstand - im Zuge der Neugestaltung der Parkflächen beim Marktplatz Dürrmenz die beiden Winterlinden vor dem Gehweg (Marktplatzes 7) gefällt werden sollten. Der derzeitige amtierende Oberbürgermeister anstelle des erkrankten Frank Schneider, Günter Bächle, hat nun diese Woche das Schreiben beantwortet.

Im Schreiben teilt die Bürgerin mit, sie und auch andere Stimmen aus der Bürgerschaft könnten sich nicht vorstellen, dass in Anbetracht der großen Klimaveränderungen stattliche Bäume an dem genannten Standort entfernt werden sollten. Die beiden Winterlinden würden Schatten bieten und das Klima auf dem Marktplatz positiv beeinflussen. Nach ihrer Überzeugung seien die Bäume in einem guten Zustand und sollten unbedingt in die Neuplanung der Parkplatzgestaltung einbezogen werden.

Die Stadt Mühlacker erklärt nun im Antwortschreiben, der Entwurf für die Neugestaltung des Marktplatzes und des Bereiches um die neue Herrenwaagbrücke habe nicht zuletzt deshalb den Zuschlag erhalten, weil dieser ein großes Maß an Grün und Baumpflanzungen vorsehe. Auch die Verwaltung und die Entscheidungsträger der Stadt Mühlacker würden sich um das Stadtklima in Zeiten des Klimawandels sorgen.
„Die Winterlinden am Marktplatz Dürrmenz haben, wie Sie richtig anmerken, keine Erkrankungen. Anhand des nur sehr geringen Wuchses in ihrem ca. 30-jährigen Dasein kann man jedoch erkennen, dass die Bäume keine Standortbedingungen haben, um ein hohes Alter oder eine Größe ihrer Sorte entsprechend erreichen zu können“ erklärt der erste ehrenamtliche OB-Stellvertreter der Bürgerin im Antwortschreiben. Zudem seien sie damals so nahe an die Gebäude gepflanzt, dass die Krone einen regelmäßigen Schnitt erhalten müsse, um nicht an die Fassaden heran zu wachsen. Die Baumstandorte hätten in der Vergangenheit bei den Anwohnern durchaus für Kritik an den Linden gesorgt.

Im Verwaltungsschreiben heißt es weiter, heute könne man Bäumen im innerstädtischen Raum mit Substraten, Bewässerungssystemen etc. deutlich bessere Stadtortbedingungen verschaffen, so dass Bäume ihre tatsächliche Größe erreichen und zur Verbesserung des Stadtklimas beitragen können.
„Mit dem Planungsbüro wurde Kontakt aufgenommen. Die Planung soll dahingehend geändert werden, dass die Linde, die näher zur Reichmannstraße hin steht, erhalten werden kann. Der Entwurf sieht dort einen Baum vor. Das Planungsbüro prüft, ob die Planung so überarbeitet werden kann, dass der neue Baumstandort deckungsgleich mit dem bestehenden Baumstandort wird“, so die Stadtverwaltung. Im Zuge der Bauarbeiten würde man dann eine Standortsanierung an der bestehenden Linde durchführen, so dass diese künftig bessere Wuchsbedingungen erhielte.